top of page

Tipps für ein natürliches und entspanntes Babybad

Aktualisiert: 21. Nov. 2023

Als Mutter von vier Kindern und langjährige Kursleiterin im Bereich Geburtsvorbereitung und Babypflege, habe ich viel Erfahrung und umfangreiches Wissen zum Thema Säuglingspflege entwickelt. Heute teile ich gerne meine Einblicke und Tipps mit euch, um euch zu zeigen, wie ihr eurem kleinen Schatz ein sicheres und natürliches Badeerlebnis bereiten könnt. Das Baden eines Babys ist weit mehr als nur eine routinemäßige Reinigung; es ist eine wertvolle Gelegenheit für Bindung und Nähe. Mit den richtigen Techniken und Produkten könnt ihr diese Momente vollends genießen und dabei die empfindliche Babyhaut bestmöglich schützen. Lasst uns gemeinsam auf Entdeckungsreise gehen, um zu erfahren, wie ihr eurem Baby ein liebevolles und sicheres Bad bieten könnt.


Inhaltsverzeichnis


Baby wird in der Babywanne gewaschen
Quelle: Canva

Vorteile natürlicher Babypflege


In der Babypflege gilt das Motto „weniger ist mehr“. Die zarte und empfindliche Haut unserer Kleinsten benötigt nicht viele verschiedene Produkte, um gesund und geschützt zu bleiben. Tatsächlich ist Wasser für die tägliche Reinigung oft völlig ausreichend. Allerdings gibt es Situationen, in denen die Haut etwas mehr Aufmerksamkeit und Pflege benötigt, beispielsweise bei Irritationen, Rötungen oder Trockenheit sowie zum Schutz vor Sonne und Kälte.


Für diese speziellen Bedürfnisse gibt es natürliche Produkte, die sanft zur Babyhaut sind und gleichzeitig effektiv helfen können. Diese Produkte basieren auf natürlichen Inhaltsstoffen, die die Haut beruhigen und nähren, ohne sie zu reizen. Sie enthalten keine synthetischen Zusätze oder Duftstoffe, die die Haut belasten könnten. Stattdessen setzt man auf die Kraft der Natur, um die Haut in einem gesunden Gleichgewicht zu halten.


Ein besonders wertvolles und natürliches „Produkt“ in der Babypflege ist Muttermilch. Sie ist nicht nur für die Ernährung des Babys essentiell, sondern kann auch als Hautpflegeprodukt eingesetzt werden. Muttermilch hat antiseptische Eigenschaften und kann helfen, kleine Wunden oder Entzündungen zu heilen. Ein paar Tropfen auf der betroffenen Hautstelle können wahre Wunder wirken.


Die Integration von natürlichen Produkten in die Babypflege ist eine bewusste Entscheidung für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Babys. Es geht darum, die Haut in ihrem natürlichen Zustand zu unterstützen und zu schützen, ohne sie unnötig zu belasten. So schaffen wir eine solide Basis für ein gesundes Hautbild von Anfang an und sorgen dafür, dass sich unser Baby rundum wohlfühlt.




Utensilien fürs Babybad


Ein entspannendes und behagliches Badeerlebnis ist für euer Baby genauso wichtig wie für euch. Die richtige Ausstattung spielt dabei eine entscheidende Rolle, um diese wertvollen Momente so angenehm wie möglich zu gestalten.



Hebamme zeig einer Mutter wie das Baby im Badeeimer gewaschen wird
Quelle: Canva
  • Beginnen wir mit der Babybadewanne oder dem Badeeimer. Die Babybadewanne lässt mehr Raum für kleine Planschspielereien und ermöglicht durch ihren Platz ein einfaches Waschen. Dagegen bietet der Badeeimer dem Baby durch seine Form ein geborgenes und sicheres Gefühl. Geht es aber in erster Linie darum das Baby zu reinigen, ist er nicht so praktikabel.

  • Ein Thermometer ist unerlässlich, um sicherzustellen, dass das Wasser genau die richtige Temperatur hat. Ihr möchtet sicher gehen, dass euer Baby sich wohlfühlt und nicht friert oder überhitzt. Eine Temperatur zwischen 36 und 37 Grad Celsius ist ideal.

  • Ein weicher Waschlappen ist hilfreich. Wählt einen aus besonders sanftem Material, um die zarte Haut eures Babys zu schützen.

  • Das Babyhandtuch mit Kapuzenecke ist ebenso sehr praktisch. Es hilft, euer Baby im Nu abzutrocknen und hält auch das Köpfchen warm, wenn es aus dem Wasser kommt.

  • Nun zu den natürlichen Badezusätzen. Hier könnt ihr kreativ werden und gleichzeitig die Hautpflege eures Babys unterstützen. Ein wenig Speiseöl im Badewasser kann die Haut geschmeidig halten und vor dem Austrocknen schützen. Kamille ist bekannt für ihre beruhigenden und heilenden Eigenschaften, ideal für ein entspannendes Bad vor dem Schlafengehen. Und Muttermilch als universelles Hautpflegeprodukt, wie bereits beschrieben, ist immer eine gute Idee. Ein kleinen Schuss davon im Badewasser kann helfen, die Haut eures Babys sanft zu pflegen.

Mit dieser Ausstattung seid ihr bestens vorbereitet, um eurem Baby ein liebevolles und sicheres Badeerlebnis zu bieten. Alles, was ihr braucht soll griffbereit sein und so könnt ihr euch voll und ganz auf diese besonderen Momente konzentrieren.


Sicherheit und Vorbereitung


Die Sicherheit und Vorbereitung vor dem Babybad haben oberste Priorität, denn wir möchten, dass sich unsere Kleinen stets wohl und geborgen fühlen. Dabei ist es essentiell, dass wir einige zentrale Aspekte beachten.


  • Zunächst ist das Messen der Wassertemperatur entscheidend. Hierbei solltet ihr darauf achten, dass ihr ein Thermometer habt, was auch wirklich eindeutige und zuverlässige Werte anzeigt. Wie geschrieben ist die ideale Temperatur zwischen 36 bis 37 Grad Celsius. Da wir Erwachsenen ein anderes Temperaturempfinden haben, kann es uns schwer fallen die Temperatur durch fühlen zu schätzen.

  • Achtet darauf, dass die Babybadewanne oder der Badeeimer stabil stehen. Einige Babys haben Spaß daran im Wasser zu strampeln und dadurch kann es kippelig werden.

  • Babys werden durch das Wasser auf ihrer zarten Haut sehr glitschig, vor allem wenn etwas Öl im Badewasser ist. Daher ist es essentiell, sie während des gesamten Bades gut festzuhalten. Legt das Köpfchen auf euer Handgelenk und haltet mit den Fingern den Oberarm des Babys fest.

  • Legt ein Handtuch in greifbarer Nähe aus, sodass ihr euer Baby direkt nach dem Bad darauf ablegen könnt. So vermeidet ihr Hektik und das Kleine kann gleich nach dem Baden warm eingehüllt werden.

  • Seid vorsichtig mit dem Einsatz eines Föns. Auch wenn es verlockend erscheinen mag, das Baby schnell zu trocknen, und die Babys den warmen Luftstrom oft sichtlich genießen, besteht dabei durchaus die Gefahr von Verbrennungen. Die Haut eures Babys ist extrem empfindlich und ein Fön kann sehr hohe Temperaturen erreichen. Wenn ihr also einen Fön einsetzten wollt, unbedingt auf niedrigster Stufe verwenden und diesen immer in Bewegung halten. Der Vorteil des Föns ist, dass viele Babys das Geräusch lieben und gleich ganz ruhig und entspannt werden.

  • Wenn ihr die Möglichkeit habt, richtet es euch ein, dass ihr zu zweit sein könnt. Es ist ein schönes gemeinsames Erlebnis und ihr könnt euch gegenseitig zur Hand gehen.

Mit dieser Vorbereitung und den Sicherheitsvorkehrungen stellt ihr sicher, dass das Babybad zu einem sicheren und angenehmen Erlebnis für euch beide wird. So könnt ihr die Zeit in vollen Zügen genießen und gleichzeitig für die Sicherheit eures Schützlings sorgen.



Bester Zeitpunkt zum Baden


Die Frage nach dem besten Zeitpunkt für das Babybad ist eine, die viele frischgebackene Eltern beschäftigt. Es gibt tatsächlich ein paar Hinweise und Erfahrungen, die euch helfen können, den optimalen Moment auszuwählen.


  • Das erste Mal darf das Baby gewaschen werden, wenn die Nabelschnur abgefallen und geheilt ist. Das kann zwischen 8 und 20 Tagen nach der Geburt sein. Eure Nachsorgehebamme zeigt euch sicher gerne wie das baden richtig geht.

  • Es ist empfehlenswert, das Baby nicht direkt nach dem Essen zu baden. Der kleine Körper ist dann mit der Verdauung beschäftigt, und ein Bad könnte Unbehagen oder sogar Bauchweh verursachen. Gebt eurem Kind also Zeit, die Nahrung in Ruhe zu verarbeiten, bevor ihr mit dem Bade-Ritual beginnt.

  • Viele Eltern haben gute Erfahrungen damit gemacht, das Babybad abends vor dem Schlafengehen einzuplanen. Das warme Wasser und die ruhige Atmosphäre helfen dem Baby, sich zu entspannen und zur Ruhe zu kommen. So wird das Einschlafen oft erleichtert, und die ganze Familie kann von einer erholsamen Nacht profitieren.

  • Ein zusätzlicher Tipp aus meiner eigenen Erfahrung als Mutter von vier Kindern: Achtet auf die Stimmung eures Babys. Nicht jedes Kind ist zu jeder Zeit bereit für ein Bad. Manche Babys genießen das Wasser mehr, wenn sie ausgeruht und zufrieden sind. Denn wenn sie schon unruhig und müde sind, kann es für alle eher eine stressige Angelegenheit werden. Sollte das Baby aber unter Bauchschmerzen leiden, kann das schöne warme Bad, vor allem in einem Badeeimer, Linderung und Entspannung bringen.


Seid also flexibel und passt das Baderitual den Bedürfnissen eures Kindes an.

Mit diesen Ratschlägen findet ihr hoffentlich den perfekten Zeitpunkt für das Babybad, der sowohl die Bedürfnisse eures Kindes berücksichtigt als auch den Alltag der ganzen Familie angenehm gestaltet.


Weitere Methoden für das Babybad


Es gibt viele Wege, die kleinen Racker sauber zu bekommen, und manchmal ist es eine willkommene Abwechslung, die traditionelle Babybadewanne links liegen zu lassen.


  • Ein gemeinsames Bad in der großen Wanne kann für Eltern und Baby eine herrliche Zeit der Nähe und des Spaßes sein. Hier könnt ihr planschen, spielen und gleichzeitig wird euer Kleines sauber. Achtet dabei auf eine angenehme Wassertemperatur. Der Nachteil ist, dass für uns Erwachsene die Wassertemperatur schnell zu kalt wird und es ungemütlich ist.

Mama mit ihrem Baby in der Dusche
Quelle: Canva
  • Ein weiterer Weg fürs schnelle Reinigen zwischendurch ist, das Baby mit unter die Dusche zu nehmen. Hierbei sollte man besonders darauf achten, dass das Wasser nicht zu heiß ist und der Wasserstrahl sanft eingestellt ist, damit sich das Baby nicht erschreckt. Ein Elternteil kann das Baby halten, während das andere hilft, es zu waschen. Aber Vorsicht! Die Haut des Kindes wird glitschig, daher gut festhalten.

  • Für diejenigen, die es besonders schnell und unkompliziert mögen: Das Waschen im Waschbecken. Dies ist besonders praktisch, wenn es mal schnell gehen muss. Nicht jedes Waschbecken ist dafür geeignet, aber wer ein großes Becken mit einem Flexiblen Wasserhahn hat, für den ist das durchaus eine Alternative! Hierbei legt man ein weiches Handtuch ins Becken, um eine bequeme Unterlage zu schaffen, und kann das Baby dann sanft mit Wasser und einem weichen Waschlappen reinigen.


Jede dieser Methoden hat ihre eigenen Vorteile und kann je nach Situation und Vorlieben gewählt werden. Wichtig ist, dass Sicherheit immer an erster Stelle steht und dass diese Momente der Nähe und Fürsorge genossen werden, um die Bindung zwischen Eltern und Kind zu stärken.


Pflegerituale nach dem Bad


Nach dem Bad ist Kuschelzeit angesagt! Das Baden ist für die Kleinen oft ein großes Erlebnis und danach brauchen sie Momente der Ruhe und Geborgenheit, um sich wieder zu erden. Ihr könnt diese besondere Zeit nutzen, um ein liebevolles Pflegeritual zu etablieren, das eure Bindung stärkt und eurem Baby zeigt: „Du bist sicher und geliebt.“


Eine sanfte Babymassage kann wahre Wunder wirken. Nehmt euch ein natürliches Öl, vielleicht ein sanftes Mandelöl, und verwöhnt die zarte Babyhaut mit ruhigen, behutsamen Streicheleinheiten. Spürt, wie euer Baby sich entspannt und die Nähe genießt. Das ist nicht nur gut für die Haut, sondern auch für die Seele! Es lohnt sich einen Babymassagekurs zu besuchen. Dort könnt ihr andere Eltern kennenlernen und erfahrt welche Massagegriffe es gibt und welche Vorteile sie haben.

Und dann, ganz in Ruhe gekuschelt. Vielleicht beim Stillen oder einfach nur im Arm. Lasst euch in diesen Moment fallen, fühlt die Wärme und das kleine Herzchen, das da gegen euch schlägt. Das ist eure Zeit, fernab vom Trubel des Alltags.


Solche Rituale sind mehr als nur Pflege, sie sind kleine Inseln der Zweisamkeit und Zärtlichkeit in unserem oft hektischen Leben. Sie schenken eurem Baby ein Gefühl von Liebe und Sicherheit und euch die Gewissheit, dass diese Momente unvergesslich sind. So endet das Baden nicht einfach nur mit trockener Haut und sauberem Pyjama, sondern wird zu einem gemeinsamen Erlebnis.


Mutter kuschelt mit ihrem nackten Baby nach dem Baden
Quelle: Canva

Fazit


Ein natürliches und sicheres Babybad ist mehr als nur eine Reinigungsprozedur. Es ist eine Gelegenheit für Liebe, Fürsorge und innige Momente. Mit den richtigen Produkten und Techniken sorgt ihr nicht nur für die körperliche, sondern auch für die emotionale Gesundheit eures Babys. Denn eine sichere Umgebung und die liebevolle Berührung der Eltern geben dem Baby ein Gefühl von Geborgenheit und Zuneigung.




FAQs


Wie oft sollte ich mein Baby baden?

Für Babys ist es nicht notwendig, täglich gebadet zu werden. Einmal die Woche reicht völlig aus, es sei denn, es hat gespuckt oder einen vollen Windelunfall gehabt. Zu häufiges Baden kann die natürliche Schutzschicht der Haut schädigen und zu Trockenheit führen.


Welche natürlichen Inhaltsstoffe sind für das Babybad empfehlenswert?

Eigentlich ist Wasser ausreichend. Wenn ihr aber mögt, sucht nach Produkten, die natürliche Inhaltsstoffe wie Kamille, Lavendel oder Aloe Vera enthalten. Diese Zutaten sind sanft zur empfindlichen Babyhaut und helfen, Irritationen zu lindern und Feuchtigkeit zu spenden.


Was sollte ich vermeiden, wenn ich mein Baby bade?

Vermeidet scharfe Seifen, Duftstoffe und Parabene in den Pflegeprodukten. Diese können die Haut reizen und zu Allergien führen. Achtet auch darauf, das Wasser nicht zu heiß zu machen, um Verbrennungen zu vermeiden und dass ihr das Baby jederzeit fest in der Hand habt.


Wie kann ich mein Baby nach dem Bad beruhigen?

Eine sanfte Massage oder leichte Streicheleinheiten helfen, das Baby zu beruhigen und die Bindung zu stärken. Ihr könnt auch leise Lieder singen oder sanfte Musik abspielen, um eine beruhigende Atmosphäre zu schaffen.

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


5 Elements Universe Logo
bottom of page