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Regeneration und Stärkung des Beckenbodens nach der Schwangerschaft

Die Geburt eines Kindes ist ein wunderschönes, doch gleichzeitig herausforderndes Ereignis im Leben einer Frau. Besonders der Beckenboden, eine zentrale Muskelgruppe im unteren Beckenbereich, wird während Schwangerschaft und Geburt stark beansprucht. In diesem Artikel beleuchten wir, warum die Regeneration und Stärkung des Beckenbodens nach der Schwangerschaft so wichtig ist. Wir gehen auf die natürlichen Veränderungen ein, die der Beckenboden während dieser Zeit durchläuft, und bieten praktische Tipps und Übungen, um ihn zu stärken und die körperliche Erholung zu unterstützen. Unser Ziel ist es, euch umfassend zu informieren und zu begleiten, damit ihr euch nach der Geburt eures Kindes vollständig erholen und euer Wohlbefinden steigern könnt.


Inhaltsverzeichnis


Aerztin zeigt ein Modell den Beckens
Quelle: Canva

Grundlagen des Beckenbodens


Der Beckenboden ist eine komplexe und essentielle Struktur in unserem Körper, die aus drei Schichten von Muskeln und Bindegewebe besteht. Jede Schicht hat spezifische Funktionen, die für das allgemeine Wohlbefinden und die Gesundheit entscheidend sind.


Die erste Schicht: Die oberflächliche Schicht

Die oberflächlichste Schicht des Beckenbodens umfasst Muskeln, die rund um die Öffnungen des Urogenitaltrakts und des Anus angeordnet sind. Diese Muskeln sind maßgeblich an der Kontrolle der Ausscheidungsfunktionen beteiligt. Sie unterstützen die Schließmuskeln von Blase und Darm, was besonders bei der Kontrolle des Urinstrahls und der Stuhlkontinenz von Bedeutung ist. Außerdem spielen sie eine Rolle bei sexuellen Funktionen, indem sie zum Empfinden und zur Intensität sexueller Aktivitäten beitragen.


Die zweite Schicht: Die mittlere Schicht

Die mittlere Schicht besteht aus Muskeln, die tiefer im Becken liegen. Diese Muskelgruppe ist vor allem für die Unterstützung der Beckenorgane zuständig. Sie halten die Blase, den Uterus bei Frauen und den Darm in der richtigen Position und verhindern so einen Organprolaps. Diese Schicht ist auch entscheidend für die Stabilisierung des Beckens und trägt zur Erhaltung einer gesunden Körperhaltung bei.


Die dritte Schicht: Die tiefe Schicht

Die tiefste Schicht des Beckenbodens bildet eine Art muskulösen Boden, der das Becken abschließt und eine fundamentale Rolle bei der Unterstützung des intraabdominalen Drucks spielt. Diese Muskeln wirken wie ein natürlicher Gürtel, der die inneren Organe stützt und bei körperlicher Anstrengung, wie beim Heben schwerer Lasten, aktiv wird. Sie sind außerdem wichtig für eine effiziente Atmung und arbeiten eng mit dem Zwerchfell zusammen.


Interaktion mit anderen Muskelgruppen

Die Integration des Beckenbodens mit anderen Muskelgruppen ist für die Gesamtfunktionalität des Körpers essentiell. Eine starke und flexible Bauchmuskulatur unterstützt den Beckenboden und hilft, den Rumpf zu stabilisieren und eine gesunde Haltung zu fördern. Umgekehrt kann eine schwache Bauchmuskulatur zu einer erhöhten Belastung des Beckenbodens führen.

Ebenso beeinflussen Verspannungen im Kieferbereich den Beckenboden. Der Kiefer und der Beckenboden sind über die Körperfaszien miteinander verbunden, sodass Verspannungen in einem Bereich sich auf den anderen auswirken können. Dies unterstreicht, wie wichtig ein ganzheitlicher Ansatz für die Körpergesundheit ist, bei dem alle Teile des Körpers als ein zusammenhängendes System betrachtet werden.

Auch bei der Atmung ist der Beckenboden beteiligt, da er indirekt mit dem Zwerchfell zusammenhängt. Bei der Einatmung werden die Organe nach unten geschoben, der Beckenboden, dehnt sich und hält die Organe und bei der Ausatmung Entspannt er sich wieder.


Der Beckenboden ist ein fundamentales Element, das für die allgemeine Stabilität und Funktionstüchtigkeit des Körpers unentbehrlich ist. Seine Gesundheit und Stärke sind nicht isoliert zu betrachten, sondern in enger Verbindung mit anderen Muskelsystemen und dem Gesamtzustand des Körpers.


Veränderungen des Beckenbodens während der Schwangerschaft und Geburt


Während der Schwangerschaft und Geburt durchläuft der Beckenboden einer Frau tiefgreifende Veränderungen, die sowohl herausfordernd als auch entscheidend für den Prozess des Gebärens sind. Diese Veränderungen sind komplex und haben langfristige Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit.


Hormonelle Veränderungen und ihre Auswirkungen

Bereits in der Frühschwangerschaft beginnen hormonelle Veränderungen, die den Beckenboden beeinflussen. Hormone wie Relaxin und Progesteron sorgen für eine Lockerung der Beckenbodenmuskulatur und -bänder, um den Körper auf die Geburt vorzubereiten. Diese Lockerung ermöglicht es dem Becken, sich während der Geburt zu weiten, erhöht aber gleichzeitig das Risiko von Beckenbodenschwäche und -dehnung.


Erhöhter Druck auf den Beckenboden

Mit fortschreitender Schwangerschaft erhöht das wachsende Gewicht des Babys den Druck auf den Beckenboden. Dies kann zu einer Überdehnung und Schwächung der Muskeln führen. Insbesondere in den letzten Schwangerschaftswochen, wenn der Fötus tiefer in das Becken eintritt, wird der Druck noch intensiver.


Veränderungen während der Geburt

Die Geburt ist eine der intensivsten Belastungsphasen für den Beckenboden. Während der Wehen und insbesondere beim Pressvorgang wird der Beckenboden extrem gedehnt. Natürliche vaginale Geburten können zu Mikrotraumen oder sogar größeren Verletzungen des Beckenbodens führen. Auch nach einem Kaiserschnitt kann der Beckenboden durch die vorangegangene Schwangerschaft geschwächt sein.


Postpartale Auswirkungen

Nach der Geburt benötigt der Beckenboden Zeit, um sich zu erholen und zu regenerieren. Die Rückbildung kann jedoch durch Faktoren wie Geburtsverletzungen, die Art der Geburt und die individuelle physiologische Beschaffenheit beeinflusst werden. In einigen Fällen kann es zu langfristigen Problemen wie Inkontinenz, Organprolaps oder sexuellen Dysfunktionen kommen.


Hebamme erklaert einer jungen Mutter die Funktion des Beckenbodens
Quelle: Canva

Insgesamt sind die Veränderungen des Beckenbodens während der Schwangerschaft und Geburt sowohl natürliche als auch notwendige Prozesse. Es ist wichtig, dass Frauen sich dieser Veränderungen bewusst sind und nach der Geburt geeignete Maßnahmen zur Stärkung und Regeneration des Beckenbodens ergreifen, um langfristige Gesundheitsprobleme zu vermeiden und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern.


Die Bedeutung der Beckenbodenregeneration


Die Regeneration eures Beckenbodens nach einer Schwangerschaft spielt eine entscheidende Rolle für eure langfristige Gesundheit und euer Wohlbefinden. Dieser Prozess sollte nicht nur in der unmittelbar postpartalen Phase, sondern über euer gesamtes Leben hinweg Beachtung finden.


Unmittelbare postpartale Phase

In den ersten Wochen nach der Geburt beginnt die wichtige Phase der Beckenbodenregeneration. Es ist essentiell, dass ihr euch in dieser Zeit schont und den Beckenboden nicht überlastet. Einfache Aktivitäten wie Spazierengehen können helfen, die Durchblutung zu fördern und den Heilungsprozess zu unterstützen. Vermeidet in dieser Zeit das Heben schwerer Lasten und konzentriert euch auf sanfte Übungen, die den Beckenboden schonen. Weiter unten betrachten wir genauer, was in den ersten Wochen nach der Geburt unbedingt zu beachten ist.


Langfristige Bedeutung der Beckenbodenregeneration

Die Stärkung des Beckenbodens ist ein lebenslanger Prozess. Obwohl Schwangerschaft und Geburt besonders kritische Zeiten darstellen, solltet ihr euren Beckenboden auch im weiteren Verlauf eures Lebens nicht vernachlässigen. Mit fortschreitendem Alter können hormonelle Veränderungen, insbesondere während der Wechseljahre, und eine allgemeine Muskelschwäche den Beckenboden zusätzlich belasten.


Wichtigkeit regelmäßiger Übungen

Regelmäßige Beckenbodenübungen sind unerlässlich, um die Muskulatur zu stärken und Problemen wie Inkontinenz, Organprolaps oder sexuellen Dysfunktionen vorzubeugen. Diese Übungen können vielfältig sein, von Rückbildungsübungen bis hin zu speziellen Yoga- oder Pilates-Kursen.


Integration in den Alltag

Es ist wichtig, dass ihr lernt, wie ihr euren Beckenboden im Alltag aktivieren und stärken könnt. Dies kann durch bewusstes Anspannen während alltäglicher Aktivitäten, wie beim Heben oder beim Husten, geschehen. Eine gesunde Ernährung, ausreichend Flüssigkeit und regelmäßige Bewegung unterstützen zusätzlich die Gesundheit eures Beckenbodens.




Frühe Phase der Regeneration


Die frühe Phase der Regeneration nach der Geburt ist die wichtigste Zeit für euren Beckenboden. In diesen ersten Wochen ist es entscheidend, auf euren Körper zu hören und bestimmte Aktivitäten zu vermeiden oder anzupassen, um eine optimale Heilung zu gewährleisten. Nach 6 Wochen bei einer natürlichen Geburt und 10 Wochen nach einem Kaiserschnitt könnt ihr einen Rückbildungskurs besuchen in dem ihr Übungen zur Stärkung und Regeneration des Beckenbodens erlernt.


Vermeidung von schwerem Heben und Tragen

In den ersten Wochen nach der Geburt solltet ihr darauf achten, nichts Schweres zu heben oder zu tragen. Der Beckenboden ist nach der Geburt besonders empfindlich und kann durch das Heben schwerer Lasten übermäßig belastet werden. Selbst das Heben eures Babys sollte mit Vorsicht und unter Beachtung einer guten Körperhaltung erfolgen. Beim Tragen des Babys im Tragtuch oder in der Babytrage solltet ihr darauf achten es so hoch zu tragen, dass ihr im gut einen Kuss auf den Kopf geben könnt.


Auswahl der richtigen Sportarten

Vermeidet in der frühen Regenerationsphase Sportarten, die den Beckenboden stark belasten. Dazu gehören Trampolinspringen, Joggen oder intensive Aerobic Übungen, die zu früh nach der Geburt ausgeführt werden. Diese Aktivitäten können den Heilungsprozess verlangsamen oder sogar Schäden am Beckenboden verursachen.


Vorsicht beim Toilettengang

Ein zu starker Druck beim Stuhlgang kann den Beckenboden zusätzlich belasten. Versucht, euch Zeit zu nehmen und den Körper nicht zu zwingen. Die Verwendung eines Hockers, um die Füße während des Toilettengangs anzuheben, kann helfen, eine natürlichere und weniger anstrengende Position einzunehmen.


Umgang mit Husten und Niesen

Beim Husten oder Niesen kann es hilfreich sein, sich zur Seite zu drehen und den Beckenboden bewusst anzuspannen. Diese kleine Anpassung kann helfen, den Druck auf den Beckenboden zu minimieren und ihn während des Heilungsprozesses zu schützen.


Schonung der geraden Bauchmuskeln

Nach der Geburt ist es wichtig, die geraden Bauchmuskeln zu schonen. Vermeidet Übungen, die diese Muskelgruppe direkt beanspruchen, wie Sit-ups oder einige Yoga-Posen, da dadurch Druck auf den Beckenboden entsteht. Stattdessen konzentriert euch auf die Stärkung der schrägen Bauchmuskulatur, die für eine Stabilität im Rupf unerlässlich ist.


In dieser frühen Phase der Regeneration ist es entscheidend, auf euren Körper zu hören und euch selbst Zeit zu geben, zu heilen. Indem ihr diese Tipps befolgt, unterstützt ihr den Heilungsprozess eures Beckenbodens und legt den Grundstein für eine langfristige Gesundheit und Wohlbefinden.


Ich bin Mutter von vier Kindern, GfG-Familienbegleiterin und langjährige Kursleiterin für Geburtsvorbereitungs- und Rückbildungskurse und stehe für jegliche Fragen rund um Geburt, Babypflege und Rückbildung zur Verfügung

 

Gezielte Übungen zur Beckenbodenstärkung


Die Stärkung des Beckenbodens nach der Geburt ist ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zur vollständigen körperlichen Erholung. Hier sind drei effektive Übungen, die speziell darauf abzielen, den Beckenboden zu kräftigen. Es ist wichtig, diese Übungen regelmäßig und mit der richtigen Technik durchzuführen, um die besten Ergebnisse zu erzielen.


Aufzug-Übungen

Aufzug-Übungen sind effektivste Methoden zur Stärkung des Beckenbodens. Sie können fast überall und jederzeit durchgeführt werden.


  • Anleitung: Setzt euch bequem hin oder legt euch hin. Spannt die Muskeln an, die ihr auch beim Unterbrechen des Urinstrahls verwenden würdet. Stellt euch vor, ihr zieht die Muskeln nach innen und oben.

  • Durchführung: Haltet die Spannung für fünf Sekunden und entspannt euch dann für fünf Sekunden. Wiederholt diese Sequenz zehnmal. Führt die Übung drei Mal täglich durch.

Brücke

Die Brücke ist eine weitere effektive Übung, die den Beckenboden sowie die Gesäß- und Hüftmuskeln stärkt.


Frau macht eine Beckenbodenuebung namens Bruecke
Quelle: Canva
  • Anleitung: Legt euch auf den Rücken, die Knie gebeugt und die Füße flach auf dem Boden. Eure Arme liegen entspannt neben eurem Körper.

  • Durchführung: Hebt euer Becken langsam an, indem ihr eure Gesäß- und Beckenbodenmuskeln anspannt. Haltet diese Position für ein paar Sekunden und senkt euch dann langsam wieder ab. Wiederholt die Übung zehnmal.

Vogelhund

Der Vogelhund ist eine sanfte, aber effektive Übung zur Stärkung des Beckenbodens und zur Verbesserung der Kernstabilität.

  • Anleitung: Beginnt in der Vierfüßlerposition mit Händen unter den Schultern und Knien unter den Hüften.

  • Durchführung: Hebt gleichzeitig einen Arm und das entgegengesetzte Bein an, bis beide in Verlängerung eures Körpers sind. Achtet darauf, den Beckenboden während der Bewegung anzuspannen. Haltet die Position für ein paar Sekunden, bevor ihr wechselt. Wiederholt die Übung zehnmal auf jeder Seite.


Diese Übungen helfen nicht nur, den Beckenboden zu stärken, sondern fördern auch das allgemeine Wohlbefinden und die Körperwahrnehmung. Es ist wichtig, auf euren Körper zu hören und bei Schmerzen oder Beschwerden einen Arzt oder Physiotherapeuten zu konsultieren. Mit Geduld und regelmäßigem Training werdet ihr bald eine Verbesserung eurer Beckenbodenstärke bemerken.



Integration in den Alltag


Die Integration von Beckenbodenübungen in den Alltag spielt eine zentrale Rolle für die langfristige Gesundheit und Funktionalität des Beckenbodens. Hier sind einige effektive und praktische Tipps, die ihr leicht in euren täglichen Routinen umsetzen könnt:


Tipps zur Integration des Beckenbodentrainings in den Alltag:


  • Übungen während alltäglicher Tätigkeiten:

    • Beim Stehen oder Sitzen, wie an der Bushaltestelle oder am Schreibtisch, diskrete Aufzug-Übungen durchführen.

    • Während der Babypflege, z.B. beim Füttern (aber nicht beim Stillen!) oder Wickeln des Babys, die Beckenbodenmuskeln sanft anspannen und loslassen.

    • Integriert Gleichgewichtsübungen, z.B. beim Telefonieren, Kochen oder Wickeln auf einem Bein stehen, da dies indirekt den Beckenboden stärkt.

  • Integration in die Fitnessroutine:

    • Beim Spazierengehen den Beckenboden leicht anspannen, um Stärke und Körperhaltung zu verbessern.

    • Yoga- und Pilates-Übungen nutzen, um den Beckenboden bewusst anzuspannen.

  • Ernährung und Flüssigkeitszufuhr:

    • Ausreichend Wasser trinken, um die Blasengesundheit und indirekt den Beckenboden zu unterstützen.

    • Eine ballaststoffreiche Ernährung beibehalten, um Verstopfungen zu vermeiden.

  • Bewusste Haltung im Alltag:

    • Beim Sitzen auf eine aufrechte Rückenhaltung achten, um den Beckenboden und die umliegenden Muskeln zu stärken.

    • Haltungsübungen beim Gehen und Stehen integrieren (Buch auf den Kopf legen)

  • Bewusstes Heben:

    • Beim Heben von Gegenständen, wie Einkaufstaschen oder dem Kind, aus den Beinen heben, um den Beckenboden zu schonen.

    • Schwere Gegenstände, die getragen werden müssen möglichst hoch vor der Brust halten.

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  • Beckenboden Trainer

    • Verwende Beckenboden Trainingskugeln, die innerlich durch die Beckenbodenmuskulatur gehalten werden


Indem ihr diese Tipps in euren Alltag integriert, könnt ihr aktiv zur Stärkung und zum Erhalt eures Beckenbodens beitragen. Regelmäßige, kleine Anstrengungen können über die Zeit einen großen Unterschied für eure Beckenbodengesundheit bewirken.


Wann professionelle Hilfe suchen?


Die Entscheidung, professionelle Hilfe für die Stärkung des Beckenbodens zu suchen, ist ein wichtiger Schritt, besonders wenn ihr nach der Geburt mit anhaltenden Beschwerden konfrontiert seid. Es gibt bestimmte Anzeichen, die darauf hindeuten können, dass eine professionelle Beratung und Behandlung sinnvoll wäre:

  • Anhaltende Inkontinenz: Wenn ihr auch mehrere Wochen nach der Geburt noch Probleme mit der Blasen- oder Darmkontrolle habt, ist dies ein klares Zeichen, dass professionelle Hilfe benötigt wird. Inkontinenz ist ein häufiges Problem nach der Schwangerschaft und kann durch gezielte physiotherapeutische Maßnahmen oft deutlich verbessert werden.

  • Schmerzen im Beckenbereich: Anhaltende oder wiederkehrende Schmerzen im Beckenbereich sollten nicht ignoriert werden. Dies könnte ein Hinweis auf eine Überdehnung oder Verletzung des Beckenbodens sein, die spezielle Behandlungen oder Übungen erfordert.

  • Organprolaps-Symptome: Ein Gefühl von Druck im Beckenbereich oder das Gefühl, dass etwas "heraushängt", kann auf einen Organprolaps hindeuten. Eine frühzeitige Behandlung ist wichtig, um schwerwiegendere Komplikationen zu vermeiden.

  • Schwierigkeiten beim Sex: Schmerzen oder Unbehagen beim Geschlechtsverkehr können ebenfalls auf Probleme mit dem Beckenboden hinweisen. Eine spezialisierte Therapie kann hier Abhilfe schaffen und zur Wiederherstellung der sexuellen Gesundheit beitragen.


Aeltere Frau macht Yoga fuer den Beckenboden
Quelle: Canva

Physiotherapeuten, die auf Beckenbodenrehabilitation spezialisiert sind, können individuelle Übungsprogramme entwickeln und euch bei der korrekten Ausführung der Übungen anleiten. Zögert nicht, bei den oben genannten Symptomen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine frühzeitige Intervention kann eure Heilung beschleunigen und langfristig zu einer besseren Lebensqualität beitragen.


Fazit


Die Regeneration und Stärkung des Beckenbodens nach der Schwangerschaft ist nicht nur für die kurzfristige Erholung, sondern auch für die langfristige Gesundheit unerlässlich. Die Schwangerschaft und Geburt stellen eine besondere Herausforderung dar, aber auch im fortschreitenden Alter bleibt die Pflege des Beckenbodens wichtig, um Probleme wie Inkontinenz oder Organprolaps zu vermeiden. Durch gezielte Übungen und bewusste Alltagspraktiken könnt ihr euren Beckenboden effektiv stärken und somit zu eurem langfristigen Wohlbefinden beitragen. Lasst euch ermutigen, diese wichtige Komponente eurer Gesundheit nicht zu vernachlässigen und nehmt euch die Zeit, die ihr für eure körperliche Erholung und Stärkung benötigt. Eure Bemühungen werden sich langfristig auszahlen und eure Lebensqualität nachhaltig verbessern.




FAQs


Wann sollte ich mit Beckenbodenübungen nach der Geburt beginnen?

Beginnen Sie mit sanften Beckenbodenübungen, sobald Sie sich dazu körperlich in der Lage fühlen, meist einige Wochen nach der Geburt, aber besprechen Sie dies am besten mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme.


Wie oft sollte ich Beckenbodenübungen machen?

Idealerweise sollten Beckenbodenübungen täglich durchgeführt werden. Starten Sie mit einigen wenigen Wiederholungen und steigern Sie die Anzahl und Intensität schrittweise.


Soll ich meinen Beckenboden nach einem Kaiserschnitt stärken?

Ja, Beckenbodenübungen sind auch nach einem Kaiserschnitt wichtig, da die Schwangerschaft selbst den Beckenboden belastet.


Welche Rolle spielt die Ernährung bei der Beckenbodenregeneration?

Eine ausgewogene Ernährung, reich an Ballaststoffen und ausreichende Flüssigkeitszufuhr, unterstützt die Beckenbodengesundheit und hilft, Verstopfungen zu vermeiden.


Wie erkenne ich, dass mein Beckenboden geschwächt ist?

Anzeichen eines geschwächten Beckenbodens können Inkontinenz, ein Gefühl des Drucks im Beckenbereich oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr sein.


Sind Beckenbodenübungen auch im höheren Alter wichtig?

Ja, die Stärkung des Beckenbodens ist in jedem Alter wichtig, um Inkontinenz und Organprolaps vorzubeugen und die allgemeine Beckengesundheit zu fördern.



Dieser Blog ist kein Ersatz für fachliche medizinische Beratung, und dient nicht der Diagnose oder Behandlung. Die Inhalte dieses Blogs und die Verlinkung zu möglichen Dienstleistungen oder Produkten sind ausschließlich zu Informationszwecken gedacht. Für eine medizinische Diagnose oder bezüglich Ihrer Behandlungsmöglichkeiten ziehen Sie einen Arzt oder Apotheker zu Rate.

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